Wie helfe ich meinem Kind, Enttäuschungen zu überwinden? - mamizeug.de (2024)

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Ein verlorenes Turnier, ein schlecht geschriebener Test, ein Streit mit dem besten Freund… Als Mama erkennst du sofort einen enttäuschten Blick deines Kindes.

Enttäuschungen gehören zum Leben dazu. Nichtsdestotrotz sind Enttäuschungen eine harte Erfahrung für Kinder. Vor allem in der Schule scheinen Enttäuschungen besonders qualvoll zu sein.

AusEnttäuschungenlernenistwichtig

Erfahrungen, wie Niederlagen bei Fußballspielen oder Wettkämpfen, als Letzter ins Team gewählt zu werden im Sportunterricht, keine Einladung zur Geburtstagsparty von XY bekommen zu haben, in der Schule nicht so mitzukommen wie der Sitznachbar usw. machen unsere Kinder traurig. Diese Situationen verursachen Momente der Enttäuschung, aber daran wachsen sie und werden mental stärker.

Niederlagen und Fehler zulassen

Am liebsten würden wir ein Schutzschild um unsere Kinder errichten, damit sie keine negativen Erfahrungen machen. Doch wäre das wirklich sinnvoll?

Kinder werden auch mal enttäuscht sein. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu und ist auch gut für ihre Entwicklung, für das Reifer-Werden. Enttäuschungen helfen unseren Kindern zu erkennen, dass sie nicht der Bauchnabel der Welt sind, nicht immer die besten sind, nicht immer die Gewinner. Aber am wichtigsten ist es, dass Enttäuschungen dabei helfen zu lernen, wie schwierige Situationen zu bewältigen sind.

Die Bewältigung von schweren Situation ist eine Kernkompetenz, die wir als Eltern unseren Kindern vermitteln sollten. Das ist nicht zu unterschätzen.

Was wir als Eltern tun können, ist, für unsere Kleinen da zu sein. Wir können unsere Kinder in den Arm nehmen und ihnen Mut machen.

3 Schritte, wie du deinem Kind hilfst Enttäuschungen zu überwinden

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Mein Sohn liebt es, Fußball zu spielen. Letztes Jahr stellte es uns aber vor eine neue Herausforderung. Es kam das erste Jahr, in dem seine Mannschaft als Bambinis gegen andere Mannschaften angetreten ist. Vorher war alles nur Spaß und dann verloren sie ein Spiel nach dem anderen.

Die Enttäuschung war groß…

Er wurde für die Torwartposition in seiner Mannschaft trainiert, kam ins Tor und dennoch wurde es nur bedingt besser. Die Mannschaft hat gefühlt 90% der Spiele verloren. Einige davon haushoch. Aussagen, wie „Deren Torwart ist viel besser!“ und Ähnliche trafen meinen Sohn mitten ins Herz. Mein Mama Herz war am Zerbrechen, als Josh sagte: „Warum bin ich denn nur so schlecht, Mama? Ich möchte, dass unsere Mannschaft auch mal gewinnt.“ Am liebsten hätte ich ihn nie wieder Fußball spielen lassen…

Aber wie sollen wir als Eltern mit solchen Situationen umgehen, um unseren Kindern die bestmögliche Unterstützung zu geben?

1.Hilf deinem Kind zu erkennen, dass wir alle Enttäuschungen erleben

Enttäuschungen sind hart für Kinder. Sogar wenn wir als Erwachsene meinen, dass es nur eine Kleinigkeit ist. Unsere Kinder haben diese Erfahrungen eben noch nicht gemacht. Alle Enttäuschungen, ob Kleinigkeit oder nicht, fordern sie viel mehr heraus als uns Erwachsene.

Für mich war es wichtig, dass mein Sohn weiß, dass ich die Enttäuschung und seine Gefühle nachvollziehen kann. Er durfte sich alles von der Seele reden, weinen oder einfach bei mir sitzen. Dann erst ging ich drauf ein, was er verstehen sollte:

Alle Menschen erleben Enttäuschungen. Aber jede Enttäuschung bringt uns vorwärts, wenn wir nicht aufgeben.

Als Eltern haben wir in der Regel eine Geschichte aus dem eigenen Leben auf Lager, die wir mit unseren Kindern teilen können. So können wir ihnen dabei helfen zu verstehen, dass sie nicht die einzigen sind, die solche Enttäuschungen erlebt haben.

Teile deine Erfahrungen und deine Gefühle mit deinem Kind, aber schenke ihm auch ein Hoffnungsschimmer. Wie ging es dir dann besser? Was hast du draus gelernt? Und so kommen wir zum zweiten Schritt:

2.MachedeinemKindbewusst,dassdieEnttäuschungnichtfürimmeranhält

Wenn dein Kind eine Niederlage trotz Einsatz erlebt hat, wird es erstmal über alle Maße enttäuscht sein. Versichere deinem Kind, dass Enttäuschungen sich einige Zeit schlimm anfühlen, aber dass es bald neue Möglichkeiten gibt. D.h.: Spiel verloren? – Es kommt das nächste Spiel und da kann man wieder sein Bestes geben, um zu gewinnen.

Dein Kind muss verstehen, dass diese vorübergehende Enttäuschung und Traurigkeit nicht bedeutet, dass es ab jetzt nur noch bergab geht.

In unserer Situation hat mein Mann meinem Sohn vorgeschlagen, mit ihm extra zu trainieren, damit er als Torwart besser wird. So sind die Gefühle der Enttäuschung, der Motivation besser zu werden, gewichen.

„Übung macht den Meister.“ – ist ein nerviges Zitat, aber so ist es nun mal. Wir haben Josh erklärt, dass wir auch nicht sofort alles konnten, aber wenn man sich Mühe gibt und weiter trainiert, dann wird man besser. Alles, was seitdem beim Training nicht gelingt oder beim Spiel schief läuft, trainieren wir extra.

3.FokussieredichaufdieStärkendeinesKindes

Als Eltern sollten wir die Stärken unserer Kinder kennen und diese fördern. Wobei ich der Meinung bin, dass Kinder sich generell in allem versuchen dürfen, was ihnen Spaß macht. Was ihnen besser liegt, wird sich dann nach und nach heraus kristallisieren.

Wenn dein Kind ein begnadeter Musiker, Fußballer, Turner, Tänzer, Maler usw. ist, dann unterstütze es dabei, diese Fähigkeiten zu verbessern. Wenn dein Kind ein guter Athlet ist, dann lass es mehr in dieser Richtung trainieren. Wenn dein Kind eher ein kleines Rechengenie ist, dann ermutige es, sich eben in diesem Bereich zu entwickeln.

Fokussiere dich auf die Stärken deines Kindes und mache sie ihm bewusst. Verstehe mich hier an diesem Punkt nicht falsch: Wir sollten unbedingt an den Schwächen unserer Kinder liebevoll arbeiten, aber fokussieren sollten wir uns auf ihre Stärken sowie Talente.

Alle Kinder haben besondere Fähigkeiten, Talente und Fertigkeiten. Und es ist unsere Aufgabe als Eltern diese zu erkennen und zu unterstützen.

#Buchtipp: „Jedes Kind ist hochbegabt: Die angeborenen Talente unserer Kinder und was wir aus ihnen machen“* von Gerald Hüther und Uli Hauser

Du bist dran. Wie hilfst du deinem Kind dabei, Enttäuschungen zu überwinden?

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