Psychotricks zum Abnehmen: Wenn Willensstärke allein nicht reicht - FIT FOR FUN (2024)

Unser Gehirn ist ein hochkomplexer Computer, psychologisch lässt es sich trotzdem relativ leicht austricksen. Das hat zum einen Nachteile (es macht uns manipulierbar), kann andererseits aber auch als Vorteil genutzt werden – zum Beispiel beim Abnehmen! Wenn der Wille versagt, können Psychotricks nachhelfen. Hier sind einige wissenschaftlich erwiesene Täuschungsmanöver fürs Hirn...

Das Auge isst mit – also überliste es!

  • Wenn du deine Mahlzeiten auf kleineren Tellern servierst, wirken die Portionen größer – dadurch fühlst du dich am Ende satt und neigst weniger dazu, dir noch einen Nachschlag oder Nachtisch zu gönnen.
  • Warum das funktioniert? Teil des Sättigungsgefühls ist die visuelle Befriedigung, wenn also ein voller Teller leer gegessen wird, denkt das Gehirn, dass der Hunger gestillt wurde. Je kleiner der Teller, desto kleiner auch die Portionen, mit denen man sich zufrieden geben kann. Studien haben allerdings ergeben, dass das nur dann funktioniert, wenn man sein Essen selbst zubereitet.
  • Übrigens nimmt auch das Besteck Einfluss auf das Hungergefühl: Wissenschaftler von der University of Utah in Salt Lake City fanden heraus, dass man mit einer größeren Gabel in der Hand weniger isst – auch hier scheint sich das Hirn austricksen zu lassen.

Fokussierte Ablenkung gegen Heißhunger

Wenn es um Schokolade, Chips und andere kalorienreiche Versuchungen geht, mangelt es vielen von uns an Willensstärke. Kreisen die Gedanken einmal um das Objekt der Begierde, ist es schwer, diszipliniert zu bleiben.

Zum Glück gibt es auch hier einen Psychotrick, der selbst willensschwachen Menschen beim Abnehmen helfen kann: fokussierte Ablenkung.

Im Interview mit 'aponet.de' erklärt Dr. Volker Kitz, Psychologe und Sachbuch-Bestseller-Autor: „Wenn ich mir von vorneherein eine Sache zurechtlege, an die ich automatisch denke, wenn der verbotene Gedanke kommt, also zum Beispiel an ein rotes Auto oder an eine Giraffe, dann kann ich damit zumindest den Rückfalleffekt vermeiden.“ In Experimenten sei belegt worden, dass ein unerwünschter Gedanke so irgendwann automatisch umgeleitet werden könne. Unterdrücken sollte man seine Gelüste hingegen nicht, weil dies lediglich den gegenteiligen Effekt habe: „Denn unterdrückte Gedanken erlangen im Gehirn Übermacht, weil es sie ständig parat haben möchte, um zu wissen, was es nicht mehr tun oder denken darf“, so Dr. Kitz.

Zähle deine Bisse

Eine Studie der Brigham Young University ergab, dass Menschen, die beim Essen ihre Bisse statt Kalorien zählen, im Monat rund zwei Kilogramm abnehmen können. Im Rahmen ihrer Untersuchung schafften es 41 Prozent der Probanden, mithilfe dieser Methode die Pfunde purzeln zu lassen – und das, obwohl alle Teilnehmer dieselbe Anzahl an Kalorien zu sich nahmen. Durch das Zählen der Bisse setzt anscheinend das Sättigungsgefühl früher ein – was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass man auf das, was man sich in den Mund schiebt, achtet. Beim sogenannten Mindful Eating geht es genau darum: beim Essen achtsam zu sein! Den Fernseher soll man während seiner Mahlzeiten deshalb auch ausschalten.

(Quelle: Cover Media)

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