Gurgeln – ein bewährtes Hausmittel (2024)

Wie geht man beim Gurgeln vor?

Je nachdem, welche Beschwerden Sie mit dem Gurgeln behandeln möchten, können Sie Wasser mit verschiedenen Zusätzen benutzen. Bewährt haben sich beispielsweise Salz, pflanzliche Heilmittel wie Salbei und Kamille, Apfelessig sowie ätherische Öle wie Pfefferminz- oder Teebaumöl.

Statt mit Wasser können Sie auch mit Olivenöl gurgeln. Bekannt aus der ayurvedischen Medizin ist das Ölziehen. Dabei wird der Mundraum 5 bis 10 Minuten lang mit Olivenöl gespült.

Für die Salzlösung können Sie normales Kochsalz verwenden. Apfelessig und Olivenöl gibt es im Lebensmittelhandel. Ätherische Öle und Heilkräuter erhalten Sie etwa in der Apotheke.

Um richtig zu gurgeln, nehmen Sie einen Schluck der Gurgelflüssigkeit (etwa ein Schnapsglas voll) in den Mund. Legen Sie nun den Kopf in den Nacken, sodass die Flüssigkeit bis in den Rachen gelangt. Halten Sie dabei die Luft an und beginnen Sie, zu gurgeln. Bevor Sie wieder einatmen, müssen Sie das Gurgeln unterbrechen. Wiederholen Sie diesen Vorgang etwa fünf Minuten lang.

Schlucken Sie die Gurgellösung nicht! Gerade Mischungen mit Salz oder ätherischen Ölen können die Schleimhäute von Rachen, Speiseröhre, Magen und Darm empfindlich reizen.

Gurgeln mit Salzwasser

Gurgeln mit Salz soll besonders bei kleinen Verletzungen im Mundraum und bei gereizten Schleimhäuten helfen. Auch bei Halsschmerzen hilft es, mit Salzwasser zu gurgeln. Dem Salzwasser-Gurgeln wird eine desinfizierende, entzündungshemmende, abschwellende und antibakterielle Wirkung zugeschrieben.

Um mit Salz zu gurgeln, vermischen Sie einen Teelöffel Salz mit 250 ml lauwarmem Wasser. Darin löst sich das Salz schneller auf als in kaltem Wasser. Verrühren Sie die Mischung so lange, bis sich die Salzkristalle vollständig aufgelöst haben.

Mit dieser Salzwasser-Lösung gurgeln Sie etwa fünf Minuten lang alle zwei bis drei Stunden. Insgesamt sollten Sie pro Tag maximal sechsmal mit Salz gurgeln.

Gurgeln mit Teebaumöl

Bewährt hat sich Teebaumöl zum Gurgeln bei Halsschmerzen und zur Zahnpflege.

Teebaum-Gurgellösung gegen Halsschmerzen

Mischen Sie zwei Tropfen Teebaumöl mit etwas (Apfel-)Essig und einer Tasse lauwarmem Wasser. Gurgeln Sie zweimal täglich mit dieser Lösung.

Teebaum-Gurgellösung für die Zahnpflege

Zur Vorbeugung von Karies und für die begleitende Behandlung von Parodontitis, wunden Stellen und Geschwüren im Mundraum empfiehlt sich folgendes Rezept: Einen Tropfen Teebaumöl mit einer halben Tasse warmem Wasser vermischen und dreimal täglich damit gurgeln.

Gurgeln mit Salbei

Salbei ist ein bewährtes Heilmittel bei Halsschmerzen sowie Entzündungen in Mund und Rachen. Sie können das ätherische Öl aus der Heilpflanze oder Salbeitee zum Gurgeln verwenden.

Salbeiöl zum Gurgeln

So erhalten Sie schnell und einfach eine wirkungsvolle Salbeiöl-Mischung zum Gurgeln: Mischen Sie zunächst zwei bis drei Tropfen Salbeiöl mit einem Esslöffel Apfelessig (dieser fördert die Verbindung zwischen Öl und Wasser). Anschließend vermengen Sie das Ganze mit einer Tasse lauwarmem Wasser. Mit dieser Mischung können Sie mehrmals täglich gurgeln.

Salbeitee zum Gurgeln

Anstelle von Salbeiöl können Sie Salbeitee zum Gurgeln verwenden.

So wird der Tee zubereitet: Übergießen Sie drei Gramm Salbeiblätter mit 150 Millilitern kochendem Wasser. Lassen Sie die Mischung zugedeckt etwa zehn Minuten ziehen. Danach den Tee durch ein Sieb gießen und mit der noch warmen Salbei-Lösung gurgeln.

Die maximale Tagesdosis liegt bei vier bis sechs Gramm Salbeiblättern.

Gurgeln mit Apfelessig

Apfelessig wirkt desinfizierend. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann es also helfen, mehrmals täglich mit Apfelessig zu gurgeln. Dazu geben Sie etwa zwei Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser. Gurgeln Sie damit rund fünf Minuten lang.

Gurgeln mit Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid (H2O2) wirkt desinfizierend und kann schlechten Geruch beseitigen (deodorierende Wirkung). Deshalb eignet sich Gurgeln mit verdünntem Wasserstoffperoxid bei Schleimhautentzündungen wie Mandelentzündung (Tonsillitis) sowie zur Mundpflege.

Die Wasserstoffperoxid-Mischung nach dem Gurgeln unbedingt ausspucken und niemals schlucken. Denn H2O2 greift die Schleimhäute in Rachen, Speiseröhre, Magen und Darm an.

Wenn Sie mit Wasserstoffperoxid gurgeln möchten, sollten Sie sich zuerst in der Apotheke maximal dreiprozentiges Wasserstoffperoxid besorgen. Geben Sie einen Esslöffel davon in 200 Milliliter Wasser. Mit dieser Lösung können Sie für 60 bis 90 Sekunden gurgeln beziehungsweise Ihren Mund ausspülen.

Gurgeln mit unverdünntem Öl

Auch unverdünntes Öl ist zum Gurgeln geeignet. Empfohlen wird zum Beispiel das Gurgeln mit Olivenöl. Das sogenannte Ölziehen ist aus der Ayurveda-Heillehre bekannt und soll das Immunsystem unterstützen. Das Öl legt sich wie ein Film auf die (evtl. gereizte) Schleimhaut im Mund- und Rachenraum, hält sie feucht und schützt sie vor eindringenden Krankheitserregern.

Wenn Sie das Ölziehen ausprobieren möchten, verwenden Sie am besten hochwertiges, reines Olivenöl. Nehmen Sie einen Schluck davon in den Mund, ziehen Sie die Flüssigkeit durch Zahnfleisch und Zähne und gurgeln Sie damit. Die Anwendung sollte etwa fünf bis zehn Minuten dauern und kann mehrmals am Tag durchgeführt werden.

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