Aachen
Wer viele verschiedenen Konten und Karten bei Banken und Sparkassen hat, hat Nachteile bei der Schufa. Denn diese wirken sich negativ auf die Bonität aus.
Auskunfteien wie die Schufa oder die Creditreform registrieren zum Beispiel alle Bankverbindungen, Kreditanfragen, Rückzahlungsverhalten und Mahnungen. Veränderungen werden aufgezeichnet und drücken sich im sogenannten Score-Wert des Kunden aus. Dieser wiederum ist für die Bank oder Sparkasse der entscheidende Faktor für die Bonität und damit ein Grund, ob eine Darlehen vergeben wird und zu welchem Zinssatz.
Wer mehrere Girokonten, Dispokredite und Kreditkarten besitzt, wird von Banken als "riskant" eingestuft. Viele Bankverbindungen haben einen Nachteil: Sie können die Bonität des Kunden gefährden. Dies geschieht - beinahe unbemerkt - dadurch, dass zum Beispiel mit der Zunahme an Kreditkarten der Kreditrahmen des Bankkunden stetig steigt.
Im Gegensatz dazu bleibt aber die Kreditwürdigkeit unverändert, denn mehrere Konten und Karten vergrößern nicht automatisch das Gehalt oder das eigene Finanzvermögen. Folge: Der größere finanzielle Spielraum erhöht das Sicherheitsrisiko für die Bank und verschlechtert mithin die Bonität des Kunden.
Verbraucher sollten daher nicht wahllos überall Konten abschließen, sondern sich überlegen, ob sie wirklich alle Bankverbindungen und Konten brauchen. Gutscheine, Geldgeschenke und Rabatte sind heute jedoch in der Finanzwelt Gang und Gäbe, um neue Kunden zu gewinnen. Kostenlose Girokonten sowie zahllose Rabatt- und Bonussysteme bei Kreditkarten laden zum Eröffnen immer neuer Konten ein.
Tipp:
Tagesgeldkonten werden von der Schufa nicht erfasst. Sie können also problemlos neue Konten eröffnen und so regelmäßig von attraktiven Neukundenangeboten beim Tagesgeld profitieren. Vergessen Sie aber trotzdem nicht, alte Konten aufzulösen. So kommen Sie bei vielen Banken nach einiger Zeit wieder in den Genuss von Neukundenvorteilen, auch wenn Sie dort schon einmal ein Konto hatten.
Geldanlage-Vergleich: Diese Zinsen gibt es derzeit bei Tagesgeld, Festgeld und Sparbriefen.